Energie aus Mist

Die 150 Kühe machen auch ordentlich Mist, um es anständig auszudrücken. Kuhdung enthält viele Mineralstoffe und Stickstoff-haltige Verbindungen und ist darum ein natürlicher Dünger. Jedoch besteht er auch zu einem grossen Anteil aus energiereichen Kohlenstoffverbindungen. Diese werden in einer natürlichen Abbaureaktion von Bakterien zu Methan und anderen kurzkettigen Kohlenstoffen abgebaut, die als Gas freigesetzt werden. In einer Biogas-Anlage werden die Gase aufgefangen und gespeichert. Bei deren kontrollierten Verbrennung wird Hitze frei, die man zum Kochen oder zu Stromproduktion verwenden kann. Ist der Mist einmal durch die Biogas-Anlage durchgelaufen, kann er noch immer als Dünger ausgeschüttet werden, denn er enthält noch immer die wichtigen Mineralstoffe und Stickstoff-Verbindungen.

Pionierprojekt

Die Biogas-Anlage in Mivumoni ist ein Pionierprojekt, denn sie ist die erste dieses Typs. Sie wurde bewusst sehr einfach aber funktional konstruiert. So wird der Mist mit Hilfe von Schubkarren in die Anlage eingespeist. Das Rührwerk wird von einem umgebauten Schweizer Armeevelo angetrieben. Das Gas sammelt sich unter einer Plastikblache und strömt über eine Gasleitung in einen grossen Speicherballon. Die Biogas-Anlage wurde von externen Fachleuten geplant und installiert, sowie über ein Projekt des DEZA finanziert.