Klimawandel

Auch in Afrika ist der Klimawandel kein leeres Wort – spürbar nagt er an den Lebensgrundlagen der Bevölkerung.

Da die offizielle Regenzeit im März/April zu kurz und vielerorts ganz ausfiel, gab es in Tanzania nur eine schlechte bis gar keine Ernte. Wie kann sich ein Land entwickeln, wenn immer wieder Nothilfe geleistet werden muss?

Während unseres Aufenthaltes und Wochen darüber hinaus hat es unaufhörlich monsunartig geregnet, was ungewöhnlich ist für diese Jahreszeit. Schnell werden Bäche zu reissenden Flüssen, Gewässer zur Sintflut. Felder und Gärten werden verwüstet, Strassen und Wege unpassierbar, Häuser schwimmen im Wasser, viele Menschen kamen zu Schaden.

In Mivumoni verlor die Landwirtschaft schnell an Glanz mit all dem liegenden Wasser, das sich mit Dreck und Mist vermischte, der nicht ausgebracht werden konnte. Die Gülle überlief aufgrund des Stillstandes der Biogasanlage. Die Reparatur- und Bauarbeiten konnte wegen dem aufgeweichten Boden bis heute nicht durchgeführt werden. Dadurch werden vorübergehend die Kochtöpfe wieder mit Brennholz gefüttert und an die stetigen Stromausfälle hat man sich längst gewöhnt.

Zwischendurch lockte uns ein sonniger Tag ans Meer, ohne Verlockung zum Baden. Unglaublich was der indische Ozean alles zu schlucken hat. Der Panganifluss schwemmte viel fruchtbare Erde vom Kilimanjaro Gebiet mit. Gleichzeitig «säuberte» der Fluss auch das Bachbett von Schmutz wie Plastik und Petflaschen. Diese Wetterkapriolen haben auch eine positive Kehrseite. Alles war grün und die Bäume begannen zu blühen. Wo noch viel Wasser auf den Felder lag und sonst die Kühe weiden tummelten sich glückliche Kinder im Bade oder es fand gerade eine grosse Wäsche statt.