Bei unserer Ankunft in Mivumoni haben uns die Schwestern mit Gesang, Tanz und offenen Armen willkommen geheissen. Wir fühlten uns in ihrer Gemeinschaft sofort wohl. In diesem Blog erzähle ich euch vom Leben in der Schwesterngemeinschaft.
Der Alltag ist stark strukturiert. Gebet, Arbeit, Ruhe und Zeit in der Gemeinschaft füllen den Tag aus. Der Tag beginnt mit der Messe um 6 Uhr und dem gemeinsamen Frühstück im Anschluss. Danach geht jeder Schwester ihrer zugeteilten Tätigkeit nach. Einige arbeiten im Garten, auf den Feldern oder im Stall. Andere arbeiten im Spital oder in der Schule. Das eher kurze Mittagessen um 13 Uhr unterbricht ihre Arbeit und stärkt alle für die zweite Tageshälfte. Beim Nachtessen um 19 Uhr nimmt man sich mehr Zeit und redet über die Tagesgeschehnisse. Den Tag beendet man wie man ihn begonnen hat, im Gebet vor Gott.
Die meisten Anwärterinnen treten mit 18 Jahren ins Kloster ein. Auf dem Weg zur Schwester erhalten alle Frauen eine Grundausbildung, dazu gehört auch mindestens der Abschluss der Sekundarschule. Danach entscheidet die Gemeinschaft in Absprache mit der Schwester, welche Tätigkeit aufgrund ihres Interessens und ihrer Fähigkeiten am besten zu ihr passt. So bilden sich einige Schwestern zu Lehrerinnen, Krankenschwestern, Bäuerinnen, Näherinnen und sogar zu Augenärztinnen aus. Jedoch sollte sich die Aufgabe einer Schwester innerhalb ihres Lebens ändern, denn neue Herausforderungen halten den Geist wach.
Der Sonntag ist ein besonderer Tag! Alle – die Schwestern, die Angestellten und die Schülerinnen – nutzen den Tag, um neue Energie für die nächste Woche zu sammeln. Am Gottesdienst, in dem viel gesungen und geklatscht wird, nehmen auch die Schülerinnen teil. Man bemerkt die Freude an der Musik in jedem Lied.
